Neues „Leser helfen“-Auto rollt

Benefizaktion der Mittelbadischen Presse zugunsten der Mukoviszidosegruppe Ortenau zeigt
Wirkung. Ein Teil der Spendensumme von 168 000 Euro wird in die Mobile Physiotherpie investiert.


Bei der Übergabe des neuen Autos für die Selbsthilfegruppe Mukoviszidose Ortenau im Autohaus Wild in Offenburg (von links): Verkaufsleiterin Silke Eckerle, Klaus Metzinger (Schriftführer Selbsthilfegruppe), Physiotherapeutin Kerstin Scheel, Wolfgang Kollmer (Redaktionsleiter Mittelbadische Presse und Vorsitzender Förderverein Leser helfen), Physiotherapeutin Vereina Zeis und Willi Kohler, Sprecher der Selbsthilfegruppe. Foto: Peter Heck

VON UNSERER REDAKTION

Offenburg/Ortenau. Die strahlenden Augen waren unübersehbar, als Verena Zeis und Kerstin Scheel das neue Fahrzeug sahen,  „ihr“ Fahrzeug. Es gehört nach der Übergabe im Autohaus Wild in Offenburg formal zwar der Selbsthilfegruppe Mukoviszidose Ortenau, aber die beiden  Physiotherapeutinnen werden den Nissan Micra für die Mobile Physiotherapie als Kernstück des Netzwerks der Selbsthilfegruppe benutzen – zum  Wohle der zumeist Kinder und Jugendlichen, die in der Ortenau von dieser unheilbaren Krankheit betroffen sind. Das neue Auto – mit den Logos der  Gruppe und von „Leser helfen“ versehen – wird aus der Spendensumme finanziert, die im Rahmen der jüngsten Benefizaktion der Mittelbadischen  Presse vor Weihnachten zusammenkam: 168 000 Euro! Weitere Beträge waren bereits an Kliniken in Tannheim und in Freiburg gegangen, wo unter  anderem spezielle Therapiegeräte wie ein Trampolin angeschafft worden sind. Mit dem neuen Fahrzeug kann die Existenz der Mobilen Physiotherapie  nun gesichert werden, berichtete Grupensprecher Willi Kohler bei der Übergabe, der die Gelegenheit wahrnahm, sich bei den Lesern der Mittelbadischen  Presse „mit großer Freude“ zu bedanken. Ein Dank, den Redaktionsleiter Wolfgang Kollmer, auch in seiner Funktion als Vorsitzender  des Fördervereins „Leser helfen“, gerne entgegennahm. Tägliche therapeutische Übungen sind für an Mukoviszidose erkrankte Menschen  überlebenswichtig, dazu gehört die Atemtherapie, weil diese Krankheit die Lunge verschleimt, dann weitere Übungen und auch das effektive Inhalieren.  Die fachliche Anleitung dazu geben speziell geschulte Physiotherapeutinnen, in diesem Fall Verena Zeis und Kerstin Scheel. Sie besuchen die  Erkrankten regelmäßig zuhause, was für die Eltern eine riesige Entlastung ist. Zugelassen ist das neue Auto auf den Mukoviszidose-Landesverband
Baden-Württemberg e.V. mit Sitz in Sindelfingen. Die weitere Buchstabenkombination CF war übrigens der Wunsch der Ortenaugruppe, in Anlehnung an die internationale Krankheits-Bezeichnung „Cystic Fibrosis“. Die Zahl 508 symbolisiert die am häufigsten vorkommende Mutation „Delta F 508“.

Erschienen in der Mittelbadischen Presse am 10.06.2021