Nicht nur die Atemtherapie, sondern auch die Mobilisation ist ein wichtiger Aspekt der täglichen Krankengymnastik. Durch das ständige Husten verspannen die Muskeln im Brust- und Rückenbereich sehr stark und machen so den Brustkorb vieler Patienten starr und unbeweglich. Durch diese Einschränkung kann sich die Lunge nicht mehr richtig entfalten, was zu weiteren Einschränkungen führt.
Speziell zu diesem Zweck wurden verschiedene therapeutische Körperstellungen entwickelt, die die Autogene Drainage im Wesentlichen unterstützen, aber auch dafür Sorge tragen, dass der Körper beweglich bleibt. Man unterscheidet zwischen atemerleichternden und atemerschwerenden Stellungen.
Die atemerleichternden Stellungen führen zu einer Weitung der Atemwege und eine Dehnung des Lungengewebes. Im Falle einer plötzlichen Luftnot wird eine solche Stellung ebenfalls eingenommen, um die Belastung von Schultergürtel zu nehmen und der Lunge Platz zum Atmen zu geben.
Torwartstellung
Bei der Torwartstellung werden die Hände auf die Knie gestützt. Die Beine stehen schulterbreit und sind leicht gebeugt.
Kutschersitz
Beim Kutschersitz setzt man sich auf einen Stuhl und lässt den Oberkörper locker hängen. Die Unterarme sind auf den Oberschenkeln aufgestützt.
Halbmond
Beim Halbmond liegt der Patient in Rückenlage und bringt die Arme und Beine in eine Richtung, so dass er mit seinem Körper einen Halbmond bildet.
Schraube
Bei der Schraube liegt der Patient ebenfalls auf dem Rücken. Ein Bein wird angestellt und auf die andere Seite gelegt. Der Oberkörper bleibt dabei so nahe wie möglich am Boden. Die Dehnung kann mit zusätzlicher Atemtechnik und Druckausführung durch den Physiotherapeuten erweitert werden
Rutsche
Bei der Rutsche kniet der Patient auf seinen Füßen und lehnt sich dann mit gestreckten Armen nach vorne, dies hat eine Dehnung der oberen Brustmuskulatur zur Folge.
Es gibt natürlich noch viel mehr Übungen, die zu einer Mobilisation des Brustkorbes führen. Je nach Patient sind unterschiedliche Übungen effektiv. Einfach ausprobieren.